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Dienstag
15.10.2002

Die Swisscom senkt die Interkonnektionspreise für das Jahr 2003 um durchschnittlich fünf Prozent. Mit dieser Preissenkung hat die Swisscom nach eigenen Angaben die geltenden regulatorischen Forderungen umgesetzt und liegt preislich im europäischen Mittel. Die Interkonnektion regelt die Zusammenschaltung der Netze von Swisscom und der alternativen Anbieter. Seit 1998 biete Swisscom kostenorientierte Interkonnektionspreise an, teilte der Konzern am Dienstag in einem Communiqué mit. Die Interkonnektionspreise unterscheiden sich je nach Dienstleistung und Benützung. Basierend auf der effektiven Verkehrsverteilung (Normaltarif 38 Prozent, Niedertarif 62 Prozent) und einer durchschnittlichen Gesprächsdauer von vier Minuten, ergibt sich für die regionale Terminierung im Jahr 2003 ein durchschnittlicher Preis von 1,39 Rappen pro Minute. Die Swisscom hatte die Interkonnektionspreise für das laufende Jahr bereits um sechs Prozent gesenkt. Die gleiche Preissenkung hatte der Telekom-Konzern auch im Jahr 2000 zugestanden.

Swisscom-Konkurrent Sunrise reagierte auf die Ankündigung mit der Wiederholung der Forderung nach Entbündelung der letzten Meile, dem Kupferdraht zwischen Telefonzentrale und dem Hausanschluss. Das hier immer noch geltende Swisscom-Monopol verhindert nach Ansicht von Sunrise die volle Chancengleichheit der Telekommunikations-Anbieter und läuft der freien Marktwirtschaft zuwider. «Auch sinkende Interkonnektionspreise ändern nichts an diesem Sachverhalt», betont ein Sunrise-Communiqué.