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Freitag
17.05.2002

Beim nationalen und internationalen Auskunftsdienst der Swisscom soll die Zahl der Standorte von 17 auf 11 reduziert werden. Die ausgeprägt dezentrale Orangisation trage der heutigen Unternehmens- und Netzstruktur sowie der Marktentwicklung nicht mehr Rechnung, begründete die Swisscom den Schritt am Freitag. Die nationalen Auskunftsdienste in Winterthur, Chur, Rapperswil SG, Olten, Bern, Biel, Lugano, Neuenburg und Sitten bleiben demnach bestehen. Geschlossen werden die Call Centers in Baden, Freiburg, Luzern, Pruntrut und Thun. Die internationalen Auskunftsdienste werden ab 2004 neu in St. Gallen und Lugano zusammengefasst. Von der Zusammenlegung sind 250 Beschäftigte betroffen. Die Swisscom werde alles unternehmen, um Härtefälle aufzufangen, hiess es weiter. Die Mitarbeitenden erhielten eine Offerte für den Einsatz im nächstgelegenen Call Center, falls dies aufgrund der Distanzen zumutbar sei. In weiteren 40 Fällen könnten die Betroffenen in ein Arbeitsmarktzentrum übertreten, das sie bei der Suche nach einer Stelle unterstütze. Ende 2001 beschäftigten die Auskunftsdienste der Swisscom 1 216 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Gewerkschaften Kommunikation und «transfair» bezeichneten die Schliessungen als «fragwürdige Sparübung auf dem Buckel der Schwächsten». Die Restrukturierungsmassnahme treffe fast ausschliesslich Frauen, für die ein Wechsel in ein anderes Call Center nicht in Betracht komme.