Die Jungfraubahnen möchten die Swisscom-Richtfunkstation in eine touristische Attraktion auf dem Ostgrat der Jungfrau umfunktionieren. Die Swisscom braucht aus technologischen Gründen diese Station nicht mehr und hat deshalb beschlossen, die Station ab 2013 nicht weiter zu betreiben, wie die Swisscom-Mediensprecherin Myriam Ziesack am Mittwoch gegenüber dem Klein Report bestätigte.
Die Richtfunkstation der Swisscom liegt auf dem Gipfel der Jungfrau, 3700 Meter über Meer. Von da aus kann man den Aletschgletscher und das Jungfraujoch überblicken und hat eine einmalige Aussicht auf die hochalpine Bergwelt. Die Jungfraubahnen wollen deshalb das Gebäude erhalten und klären ab, wie sie es touristisch nutzen können. Falls sich das Vorhaben konkretisieren lässt, werden sie ein detailliertes Projekt ausarbeiten und darüber zu gegebener Zeit informieren, wie die Jungfraubahnen mitteilten.
Europas höchstgelegene Richtfunkstation wurde 1954 in Betrieb genommen und in den folgenden Jahrzehnten ausgebaut. Die Station war die erste in Europa, die Richtfunkverbindungen über die Alpen herstellte. Sie diente der Übertragung von Telefon- und Fernsehsignalen und verband im internationalen Richtfunknetz Deutschland mit Italien. Mit der Einführung von neuen Übertragungstechnologien wie Glasfaser nahm die Bedeutung der Anlage ab. Die heute noch verbleibenden Dienste sollen ab 2013 durch andere Standorte weitergeführt werden, wie die Swisscom festhält.
Mittwoch
01.09.2010




