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Donnerstag
06.12.2001

Die Anschuldigungen von Tele2 gegen die Swisscom haben Folgen. Die von der Weko eingeleitete Untersuchung soll zeigen, ob die Telekomunikationsfirma mit ihrer Werbepraktik ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht. Doch die Swisscom reagiert gelassen. Die Kundschaft habe ein Recht darauf, Informationen über Swisscom-Produkte zu erhalten - das Ergebnis der Untersuchung bleibe also abzuwarten, sagte Swisscom-Sprecher Christian Neuhaus heute vor den Medien. Laut Weko-Sprecher Patrik Durcey sind in Sachen Swisscom weitere Beschwerden hängig. Generell lasse sich sagen, dass sich die Klagen gegen den ehemaligen Monopolisten in der letzten Zeit wieder gehäuft haben, heisst es weiter. Tele2 scheint einer dieser Kläger zu sein, der sich nicht mit einer Beschwerde begenügt. Weiter beschuldigt sie die Swisscom, ihren Kunden ISDN-Lockvogel-Angebote zu machen. Im Klartext bedeutet dies für Leute, die von einem analogen auf einen digitalen ISDN-Anschluss wechseln und sich verpflichten, mindestens ein Jahr lang exklusiv mit der Swisscom zu telefonieren, die Befreiung der Umschaltgebühr von 170 Franken. Die Weko hat sich zu dieser Anschuldigung noch nicht geäussert. Mehr zum Swisscom-Fall Weko leitet Untersuchung gegen Swisscom ein