Nach dem schweizweiten Swisscom-Netzausfall von letztem Dienstagabend wird die Politik aktiv. Jetzt wollen die Fernmeldekommissionen und das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) den Fall genauer untersuchen.
Am späten Dienstagabend ging bei den Kundinnen und Kunden der Swisscom plötzlich gar nichts mehr. Grund: Nach Wartungsarbeiten fielen die Netze des Staatsbetriebs in weiten Teilen der Schweiz aus. Davon waren auch die Notrufnummern für Polizei oder Feuerwehr sowie die Alarm-App des Bundes betroffen.
Nun schalten sich die Fernmeldekommissionen von National- und Ständerat ein, wie der «SonntagsBlick» berichtete. Demnach wird SVP-Nationalrätin Sandra Sollberger am Montag einen Vorstoss einreichen. Sie frage sich unter anderem, welche «Risiken für Blaulichtorganisationen, Banken und Bevölkerung» durch «die Pannenserie von Swisscom» entstehen würden.
Auch der ehemalige SRF-Journalist und heutige SP-Nationalrat Matthias Aebischer will wissen, wie es möglich sei, «dass aufgrund menschlichen Fehlverhaltens sämtliche Notruf-Back-ups ausser Kraft gesetzt werden».
Das Bakom will die Vorfälle rund um den Swisscom-Netzausfall ebenfalls untersuchen. Bundesrätin und Uvek-Vorsteherin Simonetta Sommaruga treffe sich gemäss «SonntagsBlick» nächste Woche mit Swisscom-CEO Urs Schäppi.