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Donnerstag
22.11.2001

Mobiltelefone, die mit der neusten GPRS-Technik ausgestattet sind, leiden unter Instabilität. Das sagte Carsten Schloter, Chef von Swisscom Mobile, in einem Interview mit der Tageszeitung «Bund». Vier von fünf GPRS-Handys werden im kommenden Jahr zudem ein Software-Update benötigen. «Die Probleme der Instabilität könnten bis Anfang 2002 gelöst werden», sagte Schloter weiter. Das Geräteangebot werde grösser sein und die bereits ausgelieferten Handys seien dann erprobt und verbessert. Die dritte Generation der Mobiltelefonie (UMTS) werde ab 2002 verfügbar sein. Gemäss den Plänen der Swisscom sei demzufolge für 20% der Bevölkerung das Telefonieren mit einem UMTS-Handy auf einem UMTS-Netz möglich. Das sei die Auflage, die in der Lizenz stehe. Einen Mehrwert erfahre der Kunde jedoch erst wenn eine Interoperabilität zwischen UMTS und GPRS besteht. Die Hersteller hätten dies für das Jahr 2003 angekündigt. Eine realistische Angabe wäre aber wohl eher 2004. Der technische Unterschied zwischen UMTS und GPRS sei gar nicht so gross. Das grösste Potential für GPRS, das die Swisscom im ersten Quartal 2002 auf den Markt bringen will, liege bei den Geschäftskunden. Unter den Privatkunden seien die Jugendlichen die interessanteste Zielgruppe. Schloter begründete die im Vergleich zum Festnetz fünf- bis sechsmal höheren Preise in der Mobiltelefonie mit der hohen Kapitalintensität der Netze. Ausserdem seien bei den meisten Mobilfunkgesprächen mehrere Netze beteiligt. «Ich sage nicht, dass die Mobilfunkpreise auf dem heutigen Niveau verharren werden. Sie können aufgrund des Wettbewerbs in Zukunft sinken», sagte Schloter. Mehr zu Swisscom unter: Wirtschaft will Swisscom-Monopol knacken