Der Telekomkonzern erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Jahres weniger Umsatz (-0,5 Prozent). Dennoch konnten Ebitda (+4,4 Prozent) und Reingewinn (+6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.
Insbesondere im Kerngeschäft sind die Einnahmen rückläufig. CEO Urs Schaeppi sprach denn auch von «massiven Umwälzungen» im Telekomgeschäft: Der Markt sei zunehmend gesättigt, der Preisdruck habe weiter zugenommen. «Vor allem wegen vermehrten Promotionen und sinkenden Roamingerlösen verlor Swisscom im dritten Quartal 54 Millionen Umsatz mit Telekommunikationsdiensten (-3,2 Prozent).»
Auch im TV-Geschäft zeichne sich gemäss Schaeppi eine Marktsättigung ab: Im letzten Jahr stieg die Anzahl der Swisscom-TV-Anschlüsse um 76 000 (+5,5 Prozent). Im dritten Quartal 2017 betrug der Anstieg dabei nur noch 6000 Anschlüsse.
Erfolgreich entwickeln sich hingegen die Bündelangebote der inOne-Reihe. Ende September nutzten 1,85 Millionen Kunden ein Bündelangebot und sorgten dafür, dass der Umsatz aus diesem Segment im letzten Jahr um 13 Prozent angestiegen ist.
Der Konzernumsatz liegt nach neun Monaten bei 8,6 Milliarden Franken (-0,5 Prozent). Dass trotz Umsatzminus ein um 6 Prozent höherer Reingewinn von 1,2 Milliarden Franken erzielt wurde, liegt zu einem guten Teil am Ebitda-Wachstum der italienischen Tochter Fastweb um 17,2 Prozent.
Andererseits wurde die Kostenbasis stark reduziert. Im Vergleich zu 2015 will Swisscom in der Schweiz bis 2020 mehr als 300 Millionen Franken sparen. So reduzierte sich der Personalbestand von Swisscom Schweiz im letzten Jahr von 16 035 auf 15 307.
