Gemäss der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) hat die Swisscom ihrer Konkurrenz für den Gebrauch von Kupferleitungen zu hohe Preise verrechnet. Nun geht der Telekomkonzern vor Bundesverwaltungsgericht, um Preissenkungen zugunsten von Salt und Sunrise doch noch zu verhindern.
Nach Rechnungen der ComCom verlangte die Swisscom von 2013 bis 2016 zwischen 10 und 25 Prozent zu viel für den Zugang zur sogenannten «letzten Meile». In vielen Fällen sollen die Preise deshalb rückwirkend reduziert werden.
Bei Mietleitungen hat die ComCom sogar eine drastische Senkung zwischen 65 und 85 Prozent verfügt. Den Beschluss dazu fällte die Bundesbehörde im Februar, nachdem Salt und Sunrise eine Untersuchung der Swisscom-Preise eingeleitet hatten.
Doch die Swisscom will den ComCom-Entscheid nicht akzeptieren. Swisscom-Sprecher Sepp Huber gab am Montag auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AWP bekannt, dass der staatliche Schweizer Telekomkonzern Rekurs beim Bundesverwaltungsgericht eingelegt habe.
Insgesamt gehe es laut Huber für die Swisscom um einen tiefen zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr. Entsprechend wurden auch schon Rückstellungen gebildet.