Die Roamingkosten der Schweizer Anbieter sind im europäischen Vergleich nicht für Dumping-Preise bekannt. Das bestätigte auch die nationale Statistik 2011 «Internationales Roaming» des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom). «Die Schweiz erscheint bei Sprach- und SMS-Roamingdiensten (beim Aufenthalt innerhalb Europas) vergleichsweise teuer», heisst es in der Einleitung.
Am billigsten ist das Sprachroaming bei Swisscom Mobile. Die Standardpreise für Sprachroaming in der EU/EWR für Anrufe am Ort betragen 75 Rappen beim Abonnement und 80 Rappen beim Prepaid-Abo. Am teuersten ist Orange Prepaid, bei dem die Kosten zwischen 1.10 und 2.90 Franken liegen. Bei Anrufen vor Ort in anderen Europäischen Ländern liegt Swisscom Mobile ebenfalls vor Sunrise und Orange. Bei Sunrise unterscheiden sich die Preise von Abo und Prepaid im Gegensatz zu den anderen Anbietern nicht.
Beim SMS-Roaming liegt das Swisscom-Mobile-Abo mit 40 Rappen vor Orange mit 45 Rappen, Sunrise mit 50 Rappen und Swisscom Mobile Prepaid mit 90 Rappen.
Eine bessere Note stellte das Bakom den nationalen Telekommunikationsanbietern im europäischen Vergleich beim Datenroaming aus. Hier könne man von einem vergleichbaren Preisniveau sprechen, heisst es in der Statistik. Wiederum am günstigsten ist die Swisscom, die in der EU/EWR sieben Franken pro 24 Stunden für ein Fünf-MB-Paket verlangt. Orange dagegen verlangt acht Franken für ein MB, Sunrise sogar 15 Franken.
Während das Volumen bei den Telefongesprächen gegenüber dem letzten Jahr abnahm, stiegen die Volumina bei den gesendeten SMS und den Daten stark an. 2010 wurden noch 341,2 Millionen Minuten telefoniert, im vergangenen Jahr waren es nur noch 305,5 Millionen Minuten. Dagegen stieg die Zahl der versendeten SMS von 233,2 Millionen auf 260,5 Millionen an. Massiv stärker gewachsen ist das Datenvolumen, das nun 71 Millionen MB umfasst im Gegensatz zu 44,4 Millionen MB im Jahr 2010 und 26,6 Millionen MB im Jahr 2009.