Swisscom Fixnet beteiligt sich mit einem Kapitalanteil von 8 Prozent an LiberoVision. Die vom Start-up-Unternehmen entwickelte Software soll dank virtuellen Kameraeinstellungen neue Perspektiven in der TV-Fussballberichterstattung ermöglichen. Cinetrade will die neue Technologie weltweit erstmals für Sportübertragungen auf Teleclub verwenden, teilte Swisscom Fixnet am Dienstag mit.
Die Software von LiberoVision soll die tagelangen und oft fruchtlosen Diskussionen nach Fussballspielen beenden, ob ein Spieler in einer entscheidenden Spielszene im Offside gestanden hatte oder nicht. Eine virtuelle Kameraposition kann exakt auf die Höhe des betroffenen Spielers gestellt und umstrittene Tore können aus beliebiger Perspektive analysiert werden. Dazu wird das Spiel laufend mit den fixen Kameras im Fussballstadion aufgezeichnet. Die Umwandlung in synthetische Bilder dauert rund drei bis fünf Minuten, sodass die virtuellen Bilder in der Pause oder nach Spielschluss für die Spielanalyse bereitstehen.
LiberoVision ging 2006 aus dem Computer Graphics Laboratory der ETH Zürich hervor. Das Start-up-Unternehmen erhielt namhafte Preise, darunter den Swiss Technology Award 2007 und den Venture 2006 Businessplan Wettbewerb. Swisscom beteiligt sich zu 8 Prozent an LiberoVision und sichert sich damit exklusive Nutzungsrechte in der Schweiz für zwei Jahre. Im Hinblick auf die Fussball-Europameisterschaften im kommenden Jahr plant LiberoVision, ihre Plattform für eine weltweite Demonstration zu nutzen. Zusätzlich zu Fussball werden in den nächsten Jahren weitere Sportarten wie American Football, Basketball oder Baseball aufgeschaltet werden.
Dienstag
24.04.2007




