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Dienstag
15.03.2016

IT / Telekom / Druck

Was zunächst futuristisch anmutet, ist teilweise schon längst Realität geworden: Über das Internet der Dinge kommunizieren Dinge und Geräte miteinander. So kann beispielsweise ein Briefkasten über ein System melden, dass ein Paket angekommen ist. Dieses Netzwerk will die Swisscom als erste Anbieterin schweizweit ausbauen. Bis Ende 2016 will der Telekomkonzern bereits 80 Prozent der Schweizer Bevölkerung im Freien versorgen.

Über das Internet der Dinge melden etwa Parkplätze an ein Verkehrsleitsystem, ob sie frei oder besetzt sind. Maschinen und Geräte melden, wenn ein Ausfall droht. Oder Sensoren im Acker sagen dem Bauer, ob der Boden sich dafür eignet, um eine gute Ernte zu erzielen. Weil für diesen Austausch nur wenige Informationen übermittelt werden müssen, reicht ein Netzwerk mit schmaler Bandbreite dafür aus.

Mit dem Low Power Network (LPN) will die Swisscom genau ein solches, vom Stromnetz autonomes Netzwerk für die Übermittlung geringster Datenmengen schweizweit aufbauen. Die Swisscom erwartet, dass «künftig weltweit Milliarden» Dinge und Geräte über das Internet der Dinge kommunizieren werden.

Daher startete die Swisscom in Genf und Zürich im Frühjahr 2015 einen Pilottest. Dafür haben sich «über 100 Firmen, Behördenkunden und Hochschulen interessiert», so der Telekomkonzern. «Inzwischen sind mehr als 15 Ideen konkretisiert, als Prototyp errichtet oder bereits in Betrieb.»

Im Gegensatz zum gewöhnlichen Mobilfunknetz ist das LPN für schmale Bandbreiten konzipiert. «Dafür reicht es weit, übermittelt energiesparend und senkt die Vernetzungskosten», so die Swisscom. «Je nach Anwendung können Sensoren batteriebetrieben jahrelang und unabhängig vom Stromnetz Informationen übermitteln.»

Bis Ende 2016 sollen 80 Prozent der Schweizer Bevölkerung im Freien versorgt sein. Zusätzlich ist in zehn Städten auch eine Innenraumversorgung geplant. Das LPN basiert auf dem offenen LoRaWAN-Industriestandard. Seit Januar 2015 gehört die Swisscom der LoRa Alliance an. «Diese Allianz ist eine offene Non-Profit-Organisation für Mitglieder die daran glauben, dass die Ära des Internets der Dinge gekommen ist», heisst es auf deren Website (www.lora-alliance.org).