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Mittwoch
12.02.2003

Trotz der Liberalisierung beherrscht die Swisscom den Schweizer Mobiltelefonmarkt wie zuvor. Der Präsident der Eidg. Kommunikationskommission (ComCom), Fulvio Caccia, glaubt nicht an eine Besserung, solange die Swisscom-Konkurrenten keine neuen Investoren finden. Ende 2002 habe Swisscom 65 Prozent des Handymarktes kontrolliert. Umsatzmässig beherrsche Swisscom sogar 75 Prozent des Marktes.

Für die beiden Konkurrenten Orange und Sunrise sei die Lage dementsprechend schwierig, erklärte Caccia im Gespräch mit der sda. Ihnen stehe weniger als ein Drittel des Mobilmarktes zur Verfügung. Die Fixkosten hingegen seien für alle drei ungefähr gleich hoch. Orange sieht sich deswegen gezwungen, 200 Stellen abzubauen und die Beratungszentren in Biel zu konzentrieren. So lange die Konkurrenzunternehmen überlebten, habe die Swisscom kein Imageproblem; sie könne durch ihre dominante Stellung viel Geld verdienen und den Schritt in die nächste Mobilgeneration in aller Ruhe vorbereiten. Man müsse seitens der Regulatoren noch härter eingreifen, um ein minimales Gleichgewicht zu gewährleisten, sagt Caccia: «Das Ziel der Liberalisierung war schliesslich nicht ein De-facto-Monopol.»