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Donnerstag
01.11.2012

Bei der halbstaatlichen Swisscom hat der «Wandel im Unternehmen» Auswirkungen auf den Personalbestand, wie es im Titel eines merkwürdig anmutenden Kommuniqués heisst.

Swisscom agiere in einem dynamischen Markt, «der von fundamentalen Umwälzungen geprägt ist», heisst es da beängstigend. «Während das Telefoniegeschäft noch vor zehn Jahren den grössten Teil des Konzernumsatzes ausmachte, ist die Bedeutung seither stark zurückgegangen.»

Gleichzeitig habe Swisscom zahlreiche neue Geschäfte aufgebaut, «mit denen Swisscom bereits milliardenschwere Umsätze erwirtschaftet und die das erodierende Telefoniegeschäft grösstenteils kompensieren», erfährt man auf der beruhigenden Seite. So habe sich auch das Arbeitsplatzangebot des Unternehmens komplett verändert. «Arbeitsplätze in traditionellen Geschäften gingen verloren und wurden ersetzt durch Arbeitsplätze in neuen, innovativen Bereichen.»

Und dann tastet sich der halbstaatliche Telekomkonzern an den Kern des Unternehmens und an den Kern der Mitteilung heran: an die Mitarbeitenden: «In der Summe ist das Arbeitsplatzangebot jedoch kontinuierlich gewachsen. Der Bestand an Vollzeitstellen in der Schweiz wuchs von 15 199 per Ende 2005 auf 16 415 im dritten Quartal 2012, das entspricht einem Aufbau von über 1200 Vollzeitstellen».

Und dann wandelt sich das Kommuniqué langsam aber sicher selber: «Der Wandel von Swisscom wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen», heisst es vage. «So wird Swisscom im kommenden Jahr in Wachstumsbereichen rund 300 Arbeitsplätze schaffen, gleichzeitig aber rund 100 Kader- und 300 GAV-Stellen abbauen», bringt es die Swisscom endlich auf den Punkt.

Die Wandelrechnung lautet also: 300 Arbeitsplätze neu, 400 Stellen abgebaut, behalte 100. 100 Kündigungen!

Und weiter: «Die damit verbundenen Kosten werden die Erfolgsrechnung von Swisscom einmalig um rund 50 Millionen Franken belasten. Die Buchung erfolgt im vierten Quartal 2012», heisst es abschliessend buchhalterisch messerscharf.

Am 7.10.2012: Google und Swisscom lancieren Eventreihe «@KMU»