Die 59 Angestellten von Swisscom IT Services im Wallis haben am Montag gegen die geplante Schliessung der zwei Standorte Siders und Sitten demonstriert. Es ist die bereits zweite Demonstration innerhalb der letzten zwei Wochen. Die Gewerkschaft Kommunikation kritisierte die «konfusen und widersprüchlichen Aussagen» der Swisscom. IT Services gehört zum Informatiksektor der Swisscom. Dieser sei, gemäss offizieller Aussage, eine Chance für Randregionen. Es gebe jedoch einen Widerspruch zwischen den offiziellen Beteuerungen und den Tatsachen, sagte Liliane Hildbrand, Sekretärin der Gewerkschaft. Unter dem Vorwand einer Reorganisation zur Kostensenkung versuche Swisscom die Firma und damit die Mitarbeiter zu zentralisieren. Die Gewerkschaft hat die Kosten analysiert und ist zum Schluss gelangt, dass die Erhaltung eines Informatikzentrums im Wallis günstiger käme als ein Transfer der Mitarbeiter nach Bern oder Lausanne. Das Resultat zeige, dass die Erhaltung des Standortes im Wallis vier Mal weniger koste als die Verlegung, präzisierte Hildbrand.
Die Direktion von IT Services will am Dienstag eine neue Analyse der Situation vornehmen. Gewerkschaft und Angestellte hoffen nun, dass die Swisscom von ihrem ursprünglichen Beschluss wieder abkommt. Die Niederlassungen in Siders und Sitten beschäftigen 60 Personen, die alle am Streik teilgenommen haben. Die Gewerkschaft hofft, dass das Büro in Siders erhalten bleibt. IT Services von Swisscom beschäftigt derzeit 2300 Personen in der Schweiz. Durch die Reorganisation sollen bis 2006 volle 400 Stellen abgebaut werden. Der Abbau soll über natürliche Abgänge erfolgen.
Montag
24.11.2003