Swisscable kritisiert den Bau von teuren Glasfasernetzen in verschiedenen Städten und Regionen der Schweiz. Ziel sei es, hohe Bandbreiten für den schnellen Internetzugang zu ermöglichen. Dabei werde übersehen, dass Kabelnetze solche Bandbreiten schon heute an mehr als 300 Orten bieten, und das Angebot laufend ausgebaut werde, teilte der Wirtschaftsverband der Schweizer Kabel-TV-Unternehmen am Dienstag mit.
Für ein komplexeres digitales Angebot brauche es hohe Bandbreiten. Um diese zu ermöglichen, sollen in verschiedenen Städten und Regionen neue Glasfasernetze, die bis in die Wohnungen führen (Fiber to the Home = FTTH), gebaut werden. «Dies scheint sinnvoll. Zu denken geben müsste aber, dass diese Netze teilweise durch die öffentliche Hand finanziert werden und dass sie auch dann auf lange Frist nicht rentieren, was am gemeinsamen FTTH-Projekt der Swisscom und des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich exemplarisch studiert werden kann», heisst es in der Stellungnahme von Swisscable weiter.
«Noch mehr zu denken geben müsste der Glasfaseraktivismus angesichts der Tatsache, dass bestehende Kabelnetze bereits heute in mehr als 300 Städten und Gemeinden der Schweiz Bandbreiten mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde anbieten, was rund 1,1 Millionen Haushalten entspricht.» Häufig sind sogar schon Bandbreiten von 100 Megabit pro Sekunde möglich, die vollumfänglich für das Internet zur Verfügung stehen. Das Kabelinternet sei eine günstige und potente Alternative zu den Swisscom-Angeboten und zum Glasfasernetz, meint Swisscable abschliessend.
Dienstag
13.07.2010




