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Dienstag
02.02.2010

Swisscable, der Verband der Kabel-TV-Unternehmen, will sich gegen weitere Marktregulierungen zur Wehr setzen. «Der Wettbewerb spielt. Das sehen wir gerade bei der Entwicklung des Digitalfernsehens», erklärte Swisscable-Präsident, Hajo Leutenegger, an einer Medienkonferenz am Dienstag in Bern. Die Kabelnetze verfügten nach wie vor über ein grosses Wachstumspotenzial. Und zwar vor allem auch im digitalen Fernsehen, wo erst 21 Prozent zu Digital-TV gewechselt hätten. Die Zahl der Kunden, die Kabeltelefonie benutzten, stieg im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent gegenüber einem Zuwachs von 9,8 Prozent im Vorjahr.

An der Medienkonferenz in Bern wurde eine neue Studie vorgestellt. Diese kommt zum Schluss, dass die Kabelnetze den Kommunikations-Infrastruktur-Wettbewerb garantieren und so kontinuierlich für neue und bessere Angebote im Bereich Radio, TV und Telekommunikation sorgen. Die Studie wurde im Auftrag von Swisscable durch das Beratungsunternehmen Polynomics AG durchgeführt. Der Wettbewerb basiere auf der Präsenz von drei praktisch gleich starken Verbreitungstechnologien: den Telekommunikationsnetzen, den Kabelnetzen und den Mobilfunknetzen. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die Kabelnetze, weil vor allem sie mit ihrer Infrastruktur der Swisscom Paroli bieten können, wird in der Studie festgehalten. Dazu kommt, dass Kabelnetze oft als Vorreiter agieren und damit die Entwicklung beschleunigen, so zum Beispiel bei Breitband-Internet und Triple-Play-Angeboten (Radio/TV, Internet und Telefonie aus einer Hand).

Und was meint Swisscable zu den Glasfasernetzen, die in verschiedenen Städten geplant oder bereits gebaut werden? «Mit ihrer Netzinfrastruktur sind die Kabelnetze nicht nur gegenüber der Swisscom, sondern auch gegenüber anderen Anbietern auf FTTH-Netzen langfristig konkurrenzfähig», sagt Präsident Leutenegger. Der Grund dafür liege in der Tatsache, dass Kabelnetze bereits heute zum grössten Teil aus Glasfasern bestehen und kontinuierlich an die steigenden Bedürfnisse nach mehr Bandbreite angepasst werden können. «Die Erweiterung einer bestens bewährten Infrastruktur geht schneller und ist erst noch kostengünstiger als der Bau von neuen Netzen», so Leutenegger abschliessend.