Swisscable kritisiert den Entscheid der Wettbewerbskommission (Weko). Diese hat das von drei Swisscable-Mitgliedern eingereichte Gesuch um den Erlass vorsorglicher Massnahmen bei den Sportrechten abgewiesen. Entscheidend ist für den Verband der Kabelnetzunternehmen jedoch, dass die Weko am 3. April 2013 eine Untersuchung gegen Swisscom und Cinetrade/Teleclub wegen Verdachts auf Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung im Bereich der Sportrechte eröffnet hat. Swisscable fordert die Weko auf, «diese Untersuchung zu beschleunigen und Marktverhältnisse herzustellen», schreibt der Verband in einer Medienmitteilung.
Am 7. Mai 2013 forderten die drei Kabelnetzunternehmen Upc Cablecom, Finecom Telecommunications AG und sasag Kabelkommunikation AG umgehenden Zugang zu den gleichen Sportinhalten von Teleclub wie die Swisscom. Namentlich betroffen sind die Sportkanäle Teleclub Sport 4-29 und das Angebot Teleclub Live Sport. Denn diese Inhalte sind nur für Swisscom-TV-Abonnementen zugänglich. 2,7 Millionen Kabel-TV-Abonnenten würden laut den Kabelnetzbetreibern davon ausgeschlossen.
Für Cinetrade/Teleclub wäre es wirtschaftlich interessant, diese Kunden zu bedienen. Damit monopolisiere Swisscom über Cinetrade/Teleclub attraktive Sportinhalte und verunmögliche einen fairen Wettbewerb, monieren die Einsprecher.
Dem Wirtschaftsverband der Schweizer Kabel-TV-Unternehmen Swisscable sind 225 Unternehmen angeschlossen. Sie versorgen mehr als 2,7 Millionen Haushalte mit Radio, TV, HDTV, Internet und Telefonie.