Der Branchenverband der Schweizer Kabelnetzunternehmen, Swisscable, hat sich am Dienstag kritisch zur Mitteilung der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) gestellt, die an einem runden Tisch mit interessierten Firmen (Telekommunikationsdienste, Elektrizitätswerke und Kabelnetzbetreiber) erste gemeinsame Standards für ein Schweizer Glasfasernetz festgelegt hat. Zwar sei das Bemühen lobenswert, den Ausbau von Glasfasernetzen bis in die Haushalte zu koordinieren.
«Statt jedoch einseitig auf die teuren Glasfasernetze zu setzen, plädiert Swisscable für den kontinuierlichen Ausbau der bestehenden Kabelnetze», heisst s in einer Mitteilung weiter. «Nur so kann der funktionierende Infrastrukturwettbewerb gewährleistet werden.» Es sei «ein grosses Fragezeichen hinter eine einseitige Konzentration auf (Fiber to the home = FTTH)» zu setzen, weil die Investitionen für den Bau von neuen Glasfasernetzen enorm seien. «Ob diese in nützlicher Frist amortisiert werden können, ist zumindest fraglich.»
Swisscable plädiert deshalb dafür, die bestehende Kabelnetzinfrastruktur in der Diskussion angemessen zu berücksichtigen. So sei in der Politik und in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt, dass Kabelnetze bereits heute zum grössten Teil aus Glasfasern bestehen und mit relativ geringem Aufwand an neue Bedürfnisse angepasst werden können. Auch der heutige Ausbaustandard der TV-Kabelnetze erlaube es, hohe Bandbreiten anzubieten. Währenddem das Telefonnetz in der Schweiz die Leistungsgrenzen erreicht habe, haben Kabelnetze noch beträchtlichen Spielraum. - Was die ComCom verlauten liess: «Glasfaserkrieg» in der Schweiz findet nicht statt
Dienstag
06.10.2009



