Die Schweizer Börse SWX hat sich mit der aktuellen Kommunikationspolitik der Swiss beschäftigt. Die Art und Weise, wie die Airline am Dienstag über die Redimensionierung von Flotte und Stellen informiert hatte, war laut SWX «problematisch». Auf eine formelle Untersuchung, die Sanktionen nach sich ziehen könne, habe die SWX jedoch verzichtet, sagte SWX-Sprecher Leo Hug zu einem Artikel in der «SonntagsZeitung». Man habe aber abklären wollen, ob die Swiss mit ihrem Vorgehen gegen die Regeln der Ad-hoc-Publizität verstossen habe.
Gemäss Ad-hoc-Publizität muss eine an der Börse gehandelte Firma die Aktionäre bei börsenrelevanten Entscheiden sofort, gleichzeitig und wahrheitsgemäss informieren. Normalerweise geschieht dies ausserhalb der Börsenzeiten. Am Dienstag hatte die Swiss während des laufenden Börsenhandels eine Einladung zu einer Medienkonferenz verschickt. Darin kündigte sie an, dass sie über eine Sparübung und einen Stellenabbau berichten werde. Am Abend gab die Swiss dann bekannt, dass sie 700 Stellen abbauen und ihren Flottenbestand um 20 der 132 Flugzeuge reduzieren wolle.
Sonntag
02.03.2003