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Freitag
01.03.2013

Zwar hat die Swiss im Dezember die Bewerbung für die neue Domainendung .swiss zurückgezogen, doch das heisst noch nicht, dass die Fluggesellschaft verzichten muss. «Falls die Bewerbung des Bundes für die Domain .swiss erfolgreich ist, soll .swiss allen Organisationen und Institutionen zu Gute kommen, die einen klaren Bezug zur Schweiz aufweisen», sagte Bakom-Mediensprecherin Deborah Murith am Donnerstag gegenüber dem Klein Report. «Das bedeutet, dass sich innerhalb der Schweizer Community auch die Fluggesellschaft für eine Mitbenutzung von .swiss melden kann.» Die Zulassungskriterien müssten allerdings noch im Detail definiert werden.

Das Bakom und Swiss seien schon seit Anfang 2012 im Gespräch gewesen, so Murith. «Es ging darum, im Gesamtinteresse der Schweiz als `Community` zu handeln.» Swiss-Sprecherin Myriam Ziesack meinte gegenüber dem Klein Report: «Swiss ist an einer Lösung interessiert, die allen Involvierten einen Nutzen bringt.» Ob es aber eine Zusicherung für die Nutzung von .swiss oder eine finanzielle Entschädigung gegeben habe, dazu verwies Ziesack auf das Bakom. «Die Details zur Nutzung werden derzeit ausgearbeitet.»

Die Bakom-Sprecherin wird genauer: «Das Bakom hat sich als Teil der Lösung lediglich an den administrativen Kosten für den Rückzug der Bewerbung der Fluggesellschaft beteiligt», sagte Murith.

Bislang gelte .swiss als einzige schützenswerte Generic Top-Level-Domain (gTLD). «Ob sich die Schweiz im Rahmen der Liberalisierung des Domainnamen-Marktes bei der ICANN für das Betreiben von weiteren gTLDs bewirbt, entscheidet der Bundesrat von Fall zu Fall.» Eine Bewerbung mache dann Sinn, wenn sie aus Sicht des Bundes in einem übergeordneten öffentlichen Interesse erfolge. Partikularinteressen seien dabei ausgeschlossen.

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