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Mittwoch
24.10.2018

Medien / Publizistik

Die Swiss Indoors warten dieses Jahr mit vielen Neuheiten auf: Dazu gehören eine aufwendig sanierte Halle und Veränderungen in der Turnierleitung. Doch ein neuer Hauptsponsor ist auch nach langem Suchen noch immer nicht in Sicht.

Seit Jahren gehört das Tennisturnier zu den grössten Hallenturnieren der Welt. Darum hat sich die Stadt Basel bei der Sanierung ihres Aushängeschilds ganz schön ins Zeug gelegt. Die umfassende Renovation kostete die Stadt stolze 115 Millionen Franken und ist vor allem eine Referenz an das Turnier von Roger Brennwald, wie René Stauffer im «Tages-Anzeiger» vom Dienstag schreibt.

Mit einem «Grand Opening» wurden die Swiss Indoors am Montagabend feierlich eröffnet. Bevor die Tennisspieler, allen voran natürlich Lokalmatador Roger Federer, die komplett sanierte St. Jakobs-Halle in Beschlag nahmen, überliessen sie die Bühne zunächst der Coverband «Abba Gold» und der politischen Spitze der Stadt.

Der Umbau habe die Halle «auf ein neues, internationales Topniveau» katapultiert, schwärmte der Regierungsrat Conradin Cramer. Basel verfüge nun über eine der modernsten Arenen für Sport, Konzerte und Events. Auch Roger Brennwald, der Turniergründer und Inhaber der Rechte der Swiss Indoors, sprach in seiner Rede auf dem Platz von einem «Crescendo der Freude».

Die Swiss Indoors müssen den Vergleich mit anderen Top-Turnieren also nicht scheuen. Umso erstaunlicher ist es, dass es der Entourage um Roger Brennwald nicht gelingt, einen klingenden Namen als Hauptsponsor für Basel zu finden.

Wie der Klein Report im Februar 2017 schrieb, wurde die geschäftliche Beziehung zwischen Swiss Indoors Basel und dem Sportmarketingfirma Infront Ringier aufgelöst. Auch weil Roger Brennwald mit der Arbeit von Infront Ringier nicht zufrieden war. «Das Mandat an Ringier Infront sah vor, dass sie Sponsoren im ersten TV-Bereich akquirieren. Doch das war nicht der Fall, und so hat Roger Brennwald schliesslich pragmatisch die Reissleine gezogen», verlautete das Urteil aus Basel.

Die Geschäftsstelle, die mit dem Turniereigentümer Roger Brennwald zwölf Personen umfasst, hat sich seither voll und ganz auf das Akquirieren von Sponsoren konzentriert. Zurzeit verfügen die Swiss Indoors über 600 bis 700 kleinere und grössere Partner und Supporter. Die Suche nach einem Hauptsponsor gestaltet sich aber weiter schwierig, wie ein Mitglied der Turnierleitung dem Klein Report am Dienstag bestätigte.

Dafür gab es in der Kommunikation des Tennis-Turniers einen Stabwechsel: Jürg Vogel, der langjährige Konsulent und Medienverantwortliche des Turniers, hat sich nach 20 Jahren zurückgezogen, wie er am Dienstag gegenüber dem Klein Report bestätigte. «Ich habe die operative Zeit am Turnier reduziert. Das heisst, ich werde nicht mehr täglich 12 Stunden vor Ort präsent sein», erläuterte der Berner. «Ich bleibe aber der Ghostwriter des Turniers und des Präsidenten.»

Die kommunikative Verantwortung hat Vogel an Mägi Blaser, die als Head of Media Services waltet, übergeben.