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Freitag
10.02.2017

Vermarktung

Infront Ringier erfüllte das Mandat nicht

Infront Ringier erfüllte das Mandat nicht

Die geschäftliche Beziehung zwischen Swiss Indoors Basel und dem Sportmarketing-Unternehmen Ringier Infront ist Geschichte. Ein Mitglied der Turnierleitung bestätigte am Donnerstag gegenüber dem Klein Report, «dass die Swiss Indoors Basel den Vertrag mit Ringier Infront auf den 31. Dezember 2016 gekündigt haben».

Ein Blick zurück: Der Klein Report hatte schon im November 2016 geschrieben, dass Swiss Indoors-Turnierdirektor Roger Brennwald mit der Arbeit von Ringier Infront nicht zufrieden war. «Das Mandat an Ringier Infront sah vor, dass sie Sponsoren im ersten TV-Bereich akquirieren. Doch das war nicht der Fall, und so hat Roger Brennwald schliesslich pragmatisch die Reissleine gezogen», verlautet es aus Basel.

Die Geschäftsstelle, die mit dem Turniereigentümer Roger Brennwald zwölf Personen umfasst, wird sich jetzt wie bisher voll und ganz auf das Akquirieren von Sponsoren konzentrieren. Wie bereits in der Vergangenheit. Zurzeit verfügen die Swiss Indoors über 600 bis 700 kleinere und grössere Partner und Supporter.

Der Imageverlust für Ringier Infront ist nach dem Ende der Geschäftsbeziehung mit Swiss Indoors Basel, dem wichtigsten Tennisturnier der Schweiz, immens. Denn hätte Ringier Infront in Basel reüssiert, wäre das womöglich wegweisend für weitere, prestigeträchtige Mandate gewesen. Doch das Scheitern in Basel wirft Ringier Infront nun schmerzlich zurück.

Mit den Swiss Indoors Basel hat Ringier Infront eine grosse Baustelle weniger. Und kann sich somit voll und ganz auf das neue WTA-Tennisturnier der Damen, das vom 8. bis 16. April erstmals in Biel stattfinden wird, konzentrieren.

Eine Konzentration, die nach Angaben eines Insiders auch bitter nötig ist. «Biel ist vor allem eins: Eine Hockeystadt. Tennis spielt da überhaupt keine Rolle. Das ist das erste Problem. Dazu kommt, dass Belinda Bencic, ein Zugpferd des Turniers, zurzeit nicht fit ist und riskiert, in der zweiten Februar-Hälfte im Ranking aus den besten Hundert zu fallen. Das alles macht es für Ringier Infront schwer, Sponsoren für das Turnier zu finden.»

Für Insider ist jetzt schon klar, dass die Tennispremiere in Biel für Ringier Infront zum finanziellen Fiasko werden könnte, da die Agentur das unternehmerische Risiko allein trägt. Beobachter gehen schon jetzt von einem Defizit im siebenstelligen Bereich aus.

Für Ringier Infront hat das Jahr denkbar schlecht begonnen. Und dabei braucht das nach eigenen Angaben führende Sportmarketing-Unternehmen der Schweiz nach dem Aus in Basel vor allem eins: Ein Erfolgserlebnis.