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Dienstag
16.04.2002

Ob die Passagiere der neuen Fluggesellschaft Swiss in Zukunft «Facts» an Bord lesen können oder eben nicht, wird zur Zeit rege verhandelt. Bei Swiss glaubt man, dass das Nachrichtenmagazin eher negativ gefärbte Artikel über die junge Firma publiziere, deshalb wurde die wöchentliche Bordauflage von 7 000 Exemplaren gestrichen. In der «NZZ am Sonntag» dementierte ein Swiss-Sprecher diesen Sachverhalt, «es gebe schlicht kein Bedürfnis nach Facts an Bord.» Peter Hartmeier, Pressesprecher der «Facts»-Besitzerin Tamedia: «Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass Swiss Zensur betreibt, es geht hier auch um Pressefreiheit», sagte er auf Anfrage des Klein Reports am Dienstag. Noch vor kurzem seien der Verlagsleiter von «Facts» und die damaligen Swissair-Exponenten zum Schluss gekommen, die Auflage eher zu erhöhen. «Im übrigen können wir uns schlecht vorstellen, dass Facts an Bord keine Leser findet.» Ein anderer Knackpunkt scheint die Kostenfrage zu sein: «Die Tamedia ist nicht bereit, die Magazine gratis abzugeben», fügte Hartmeier an. Trotzdem glaubt er an eine einvernehmliche Lösung und dass es hier nicht zu einem zweiten Fall wie zwischen der Lufthansa und der «Süddeutschen Zeitung» kommen werde. Mehr dazu: «Grundsätze rechtschaffener PR-Arbeit»