Die Fluggesellschaft Swiss will das Buchungsverhalten ihrer Passagiere noch genauer analysieren, um den Umsatz zu steigern, wie die «Schweiz am Sonntag» berichtet.
Airline-Sprecher Stefan Vasic bestätigt, dass das Big-Data-Projekt, das unter dem Namen «Smile» läuft, im Sommer intern in Angriff genommen wurde.
Dem Vernehmen nach soll es bereits Anfang Jahr eingeführt werden. «Wir möchten in erster Linie die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser kennen, um ihnen Angebote unterbreiten zu können, die gemäss ihren Vorzügen massgeschneidert und personalisiert sind», so Vasic gegenüber der Zeitung.
Das Ziel sei der Ausbau der Datenanalyse und die Erschliessung neuer Erlösquellen. Die Swiss stellt sich das so vor: Ein Kunde muss von Zürich nach New York fliegen und bucht wegen des günstigeren Ticketpreises die Umsteige-Route mit dreistündigem Aufenthalt in Frankfurt.
Am nächsten Tag, wenn er auf seinem iPad die Nachrichten liest, erscheint plötzlich eine Swiss-Werbung, die ihm erlaubt, einen Eintritt zur Lufthansa-Lounge in Frankfurt zu kaufen.
Die Swiss sucht zurzeit noch einen Partner für die Datenanalyse, wie Sprecher Vasic gegenüber der Aargauer Sonntagszeitung sagt. Zudem betont er, dass diese nur mit Einverständnis der Kunden und im Rahmen der geltenden Gesetzgebung durchgeführt werden. Was das «Smile»-Projekt kostet, verrät er nicht.
Die Muttergesellschaft Lufthansa hat es bereits im Frühling eingeführt, unter anderem mit personalisierten Push-Nachrichten via App auf dem Smartphone.