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Freitag
23.08.2002

Um rund 40 Prozent will die Urheberrechts-Verwertungsgesellschaft SUISA die Werbespots in den SRG-Programmen verteuern. Diesen Vorwurf erhebt der Werbeauftraggeberverband SWA in einem am Freitag verbreiteten Communiqué. Und SWA-Geschäftsleiter Jürg Siegrist doppelte gegenüber dem Klein Report nach: «Das Vorgehen der SUISA widerspricht sämtlichen Abmachungen.» Doch Bernhard Wittweiler vom SUISA-Rechtsdienst wehrt ab: «Die Berechnungen des SWA sind an den Haaren herbeigezogen.»

Hintergrund des Knatsches sind zwei neue Tarife zwischen der SUISA einerseits und der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG und der Publisuisse anderseits. Diese beiden Tarife W (SRG-Senderechte) und VN (Synchronisationsrechte für private TV-Stationen) sollen den bisherigen Tarif R ablösen, unter dessen Gültigkeit die SUISA bisher rund zehn Millionen Franken im Jahr eingenommen hatte. Neu würden es mit den beiden neuen Tarifen 14 Millionen Franken, ist der SWA überzeugt. «Die SUISA erhält vier Millionen Franken mehr, die unsere Mitglieder bezahlen müssten», schimpft SWA-Geschäftsleiter Siegrist. «Wir versuchen, die Summe konstant zu halten», sagte SUISA-Sprecher Wittweiler am Freitag zum Klein Report.

Einen ersten Entscheid in dieser Sache will der Verwaltungsrat der Publisuisse am kommenden Mittwoch fällen – Hintergrund der Terminierung des SWA-Communiqués. Und bereits kündet Siegrist an: «Wir werden eine Eingabe an die Schiedskommission machen.»