Als Special Guest gelang es dem Schweizer Werbe-Auftraggeberverband SWA den vierfachen Olympiasieger und Goldmedaillengewinner Simon Ammann am Mittwoch aufs Podium zu verpflichten. Als Moderatorin wirkte die Tessinerin und einstige Miss Schweiz, Christa Rigozzi. An ihr war es auch, die illustren Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmer wie die Olympiasiegerin und Skiweltmeisterin Hanni Wenzel zu interviewen. Wenzel betreibt mit ihrem Gatten Harti Weirather die international bekannte Sportmarketingagentur WWP, welche auch Simon Ammann unter Vertrag hat.
Die ehemalige Liechtensteiner Skirennfahrerin berichtete über ihren Werdegang im Spitzensport. Die Sportbegeisterung, die von den Eltern und dem Skiverband aktiv unterstützt wurde, sei sehr wichtig gewesen. Zum Sportmarketing sei sie über Fritz Kaiser gekommen und dann habe Schritt für Schritt ein Aufbau stattgefunden. Weil die Agentur Wenzel Weirather & Partner bereits den Skispringer Martin Schmitt vertreten hatte, kam auch Simon Ammann zu dieser Vermarktungsfirma. Auf die üblichen Fragen gab der «Überflieger vom Dienst» immer amüsante Antworten.
Zum Thema «Doping» meinte er, das nütze kaum was beim Skisprung und Skifliegen. Wichtiger sei die Freude am Fliegen sowie der Kopf, also die mentale Verfassung, und dies könne man nicht mit Doping beeinflussen, meinte Simon Ammann offen. Dann schilderte er eindrücklich die Absprungtechnik, die es optimal zu absolvieren gelte. Dieser Flug vom Schanzentisch betrage nur rund 0,3 Sekunden und diese kurze Zeit könne nicht geübt werden - einzig in der Praxis beim Sprung. Und wenn der Kopf nicht richtig schalte, «dann springen wir erst nach einigen Metern ab», und das genüge nicht, um möglichst eine grosse Weite zu erreichen.
Die Frage über die Zukunft parierte Ammann mit den Worten: «Dazu bin ich noch nicht gekommen.» Noch wisse er nicht, was er künftig noch unternehmen könnte. Da werde ihm sicher die WWP helfen. Dann gelang ihm eine weitere amüsante Äusserung, als Rigozzi fragte, ob er irgendwann wieder weiterstudieren würde: «Die ETH muss noch warten!» Was den erfolgreichen Skiüberflieger so sympathisch macht, ist seine gesunde Naivität und die gescheiten Sprüche, die er eben auch drauf hat.
Donnerstag
08.04.2010



