Nach der ordentlichen Generalversammlung des Schweizer Werbe-Auftraggeberverbandes SWA fand am Mittwochnachmittag in Zürich-Oerlikon das Jahresmeeting mit drei Referaten und einem gesellschaftlichen Höhepunkt statt: einem Gespräch mit dem vierfachen Olympiasieger und Skispringer Simon Ammann. Die drei Referenten berichteten aus der Warte ihrer Unternehmen und mit Blick auf den Konsumenten und sein Verhalten.
Corry Müller-Theile, Area Marketing Officer von Philips, setzte seine Ausführungen unter den Titel «Neue strategische Ausrichtungen erfordern neue Wege». Philips habe sich von «einem technologisch getriebenen Unternehmen (Ingenieure hatten das Sagen)» zu einem «auf den Markt ausgerichteten» Unternehmen gewandelt.
Der Konzern ist heute in drei Sparten aufgeteilt: Consumer Lifestyle (Küchengeräte, TV usw.), Lighting (Leuchten und Lampen usw.) und Health Care (Produkte für Spitäler). Man konzentriere sich vermehrt bei Philips auf das B-to-B-Geschäft. Gemäss den Ausführungen von Müller-Theile erbringt Letzteres bereits die Hälfte des Umsatzes.
Aber der B-to-C-Sektor finde nach wie vor am POS statt, («dort wird die Schlacht geschlagen»). Wichtig für das Unternehmen seien auch Kooperationen und Partnerschaften mit anderen Firmen. Dann erläuterte er am Beispiel von «Dynamic Lighting» die Tests in einem Krankenhaus und in einer Schule, wo das Licht in den Räumen variiert und verändert werden kann, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen oder die Stimmung der Patienten beeinflussen zu können.
Der zweite Referent, Miguel Veiga-Pestana, Vice President Global External Affairs bei Unilever, äusserte sich über die Konsumentensicht in Sachen Nachhaltigkeit. Dabei konnte er die spektakuläre Dimension von Unilever aufzeigen: 400 Brands, in 170 Ländern tätig und 163 000 Beschäftigte. Der Umsatz des Food- und Personal-Care Multis wird hälftig von diesen Sektoren erzielt, so Veiga-Pestana. Dabei verwies er auf alle Aktivitäten von Unilever beim Klimaschutz und bei der Nachhaltigkeit. Die Zusammenarbeit mit den Umweltorganisationen sei deshalb wichtig. Aber auch die Konsumenten verlangten heute mehr nachhaltiges Wirken der Unternehmen und ihrer Produkte. Es gehe also darum, die Konsumentenmeinung in Aktion umzusetzen.
Anstelle des kranken Speakers, Stefan Raum, war es an René Lamsfuss die Sicht des Marktforschungsunternehmens Nielsen näher zu präsentieren. Unter dem Titel «Der vernetzte Konsument - Onlinewerbung und Konsumentenempfehlungen» nahm er nach einer Einführung der technologischen Entwicklung vom Buchdruck bis iPad eine Analyse der aktuellen Situation vor. Neben einigen bekannten Marketing-Theorien und -Erkenntnissen brach Lamsfuss eine Lanze für das Engagement im Social Media. Heute sei es wichtig, auch auf diesen Plattformen zu agieren und die Marketingbotschaften zu kommunizieren.
Donnerstag
08.04.2010



