Der Schweizerische Verband der Journalistinnen und Journalisten (SVJ), dessen Sektion Zürcher Presseverein (ZPV), das Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) und die Gewerkschaft Comedia nehmen Stellung zu den Entlassungen bei der Belcom-Gruppe: Sie seien sehr betroffen über den Entscheid, bis zu 80 Vollzeitstellen zu streichen. Ein solcher Abbau auf einen Schlag sei in dieser Branche eine höchst dramatische Situation. Die Begründung Schawinskis sei nur teilweise nachvollziehbar. Richtig sei, dass die im Vergleich zur EU-Regelung restriktiven Schweizer Werbevorschriften der Prosperität kommerzieller Sender nicht förderlich seien. Die generelle Kritik an einer «verfehlten Schweizer Medienpolitik» sei aber nicht gerechtfertigt. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen seien Schawinski immer bekannt gewesen und er hätte diese in seine Unternehmensstrategie einbauen müssen. Die Konsequenzen daraus gehörten zum unternehmerischen Risiko und dürften nicht einfach auf die Belegschaft überwälzt werden. Die Organisationen appellieren an die Verantwortlichen, nicht nur wirtschaftliche Interessen zu verfolgen, sondern auch ihre soziale Verantwortung wahr zu nehmen. Sie haben Roger Schawinski dazu eingeladen, zusammen mit der Belegschaft konkrete Zukunftsperspektiven zu entwickeln und eine kollektive, sozialverträgliche Vereinbarung auszuhandeln. Mehr dazu: Belcom-Gruppe entlässt 55 bis 80 Mitarbeiter
Montag
13.08.2001