In den 1980er- und 1990er-Jahren sorgte «Sutor» bei den Lesern des «Tages-Anzeigers» regelmässig für Schmunzeln. 20 Jahre nach seinem Krebstod erscheinen Anfang Mai seine Karikaturen erstmals in Buchform.
Bernhard Sauters heute 74-jährige Frau Eva hat rund 500 Karikaturarbeiten sowie eine Handvoll Zeichnungen aus dem Familienleben zusammengestellt. Das 276 Seiten starke Buch «Willkommen bei Sutor» erscheint Anfang Mai, die Vernissage geht am 5. Mai im Reusspark in Niederwil über die Bühne.
Neben dem Ex-NZZ-Redaktor Adreas Doepfner wird auch Ex-Tagi-Journalist Hugo Stamm anwesend sein. Vom Sektenexperten und Jegge-Publizisten Stamm, einem nahen Freund von Sutor, ist auch ein Text in dem Buch abgedruckt. Ebenso haben die Kunstsammlerin Kristina Ericson und Jörg Riser, Redaktor der «Schaffhauser Nachrichten», ihrem langjährigen Weggefährten einen Beitrag gewidmet.
Neben dem Tagi erschienen seine Karikaturen auch im «Magazin», in «Salz & Pfeffer», «Landboten» oder der Welschschweizer Ausgabe des «Migros-Magazins». An der Wortwurzel des Familiennamens Sauter steht Sutor, lateinisch für «Schuhmacher». Sauter entschied sich für dieses Pseudonym, weil er Kunst und Karikatur trennen wollte.
Denn seine Kreativität reichte über das pointierte zeichnerische Verdichten von Gefühlen und Situationen weit hinaus. Der gelernte Architekt arbeitete in Filmproduktionen mit, er malte, schuf Druckgrafiken, Collagen oder Plastiken. «Diese aber auch noch in einem Buch zu verewigen, übersteigt meine Kräfte», sagte Eva Sauter gegenüber der «Aargauer Zeitung».