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Samstag
13.10.2018

Medien / Publizistik

Sugimoto: «Es gibt eine Ad-interim-Lösung»

Sugimoto: «Es gibt eine Ad-interim-Lösung»

Kurz vor dem zweiten Geburtstag der «Republik» ziehen sich vier Mitglieder der Geschäftsleitung zurück und suchen neue Perspektiven. Darunter auch die Geschäftsführerin Susanne Sugimoto, die sich am Donnerstag mit einem kleinen Fest von ihren Kollegen und Kolleginnen verabschiedet hat.

Sie übernehmen Mitte November die kaufmännische Geschäftsführung des Theaters Neumarkt. Den zweiten Geburtstag des Project R beziehungsweise der «Republik» werden sie, wie der Klein Report vermeldet hat, somit nicht mehr hautnah erleben. Viele sind überrascht, dass sie das Medienprojekt schon wieder verlassen.
Susanne Sugimoto
: «Es war immer klar, dass ich vor allem bei der Aufbauphase bei der `Republik` dabei sein werde. Es schien mir logisch, mich danach wieder auf meine kleine Beratungsagentur zu konzentrieren. Nun kommt es anders: Ich werde die Kaufmännische Geschäftsführerin des Theaters Neumarkt. Darauf freue ich mich sehr. Start ist der 19. November. Die letzten Projekte und Arbeiten bei der `Republik` übergeben ich Ende Oktober.»

Wie würden Sie die Zeit bei der «Republik» rückblickend bezeichnen?
Susanne Sugimoto
: «Intensiv und sehr lehrreich. Während sehr viele Aufgaben bei der `Republik` nach aussen gerichtet sind, waren meine mehr nach innen orientiert. Meine wichtigste Aufgabe war, Komplexität zu verringern und ein administratives Fundament für das Unternehmen zu legen. Hinzu kam, die Kolleginnen und Kollegen in schwierigen Situationen zu beraten, immer als Ansprechpartnerin zur Verfügung zu stehen und auf diese Weise für Stabilität zu sorgen.»

Was werden Sie vermissen?
Susanne Sugimoto: «Meine Kolleginnen und Kollegen, die Mitwirkung im zurzeit wohl faszinierendsten Medienprojekt.»

Was hat Sie hingegen gestört? 
Sugimoto
: «Dinge, die mich gestört haben, platzierte ich jeweils direkt bei den Leuten, die es anging.»

Wer wird bei der «Republik» Ihre Nachfolge antreten?
Susanne Sugimoto: «Es wird eine Ad-interim-Lösung geben. Vorerst werden meine Aufgaben und Zuständigkeitsbereiche auf verschiedene Personen verteilt. Es waren HR, Marketing, Unternehmenskommunikation und Medienarbeit sowie rechtliche Fragen (Datenschutz-, Medien-, Arbeits- und Gesellschaftsrecht).»

Der Klein Report hat vernommen, dass auch Nadine Ticozzelli, Leiterin Marketing und Kommunikation, die «Republik» verlässt. Wann und wohin geht Ticozzelli? Und wer übernimmt ihre Aufgaben?
Susanne Sugimoto
: «Bis Mitte September war ich in der Geschäftsleitung für Marketing und Kommunikation zuständig und Nadine Ticozzelli verantwortete das strategische Marketing und das Tagesgeschäft. Ab Mitte November wird sie die Agentur Farner Consulting AG in der Unit Werbung als Beraterin verstärken. Seit Mitte September ist in der Geschäftsleitung Richard Höchner für das Marketing zuständig und Nick Lobeck verstärkt seit Anfang September das Team.»

Die «Republik» hat vermeldet, dass der nun gewählte Zuger Regierungsrat Beat Villiger eine aussereheliche Tochter hat. Es gibt eine superprovisorische Verfügung gegen die «Republik». Was ist Stand der Dinge?
Susanne Sugimoto
: «Die `Republik` hat so was nie vermeldet und würde so was auch nie vermelden! Wir respektieren die Privatsphäre und konzentrieren uns auf die öffentlichkeitsrelevanten Aspekte dieser Justizaffäre, in die Regierungsrat Beat Villiger verwickelt ist. Dazu gehören die Ungereimtheiten und offenen Fragen rund um die eingestellte Strafuntersuchung der Luzerner Staatsanwaltschaft. Konkreter können wir wegen der superprovisorischen Verfügung nicht werden. Was die Verfügung betrifft, liegt der Ball jetzt beim Zürcher Bezirksgericht - wir warten auf den Termin für unsere Anhörung. Und wir sind überzeugt, dem Gericht die öffentliche Relevanz zu belegen und die Verfügung erfolgreich zu bekämpfen. In der Zwischenzeit beleuchtet unser Reporter Carlos Hanimann zusammen mit unseren Gerichtskolumnisten weiter die systemischen Mängel bei der Aufsicht über die Strafverfolger. Ein hochrelevantes Thema!»