Bewegtbildinhalte und Musik - das gibt es bislang bei keinem der Streaming-Anbieter. Der deutsche TV-Sender RTL wagt die Kombination und bietet über seinen Dienst RTL+ seit Mittwoch neben Filmen mehr als 90 Millionen Songs zum Streamen an.
Mit der «Superplattform» will sich das Unternehmen von Mitbewerbern abheben, wie der Sender mitteilt. Co-Chief Streaming-Officer Eva Messerschmidt sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wir werden Nutzerfeedback einsammeln und unser Produkt immer weiterentwickeln.»
RTL startet den neuen Musikbereich mit einem Bundle-Angebot mit den Teilen Video und Musik - der Preis liegt regulär bei 12.99 Euro. Aber im ersten halben Jahr will der Sender mit einem Einführungspreis von 9.99 Euro «möglichst viele Nutzer anziehen», wie es heisst.
Die Songs liefert der Streamingdienst Deezer, darüber hinaus gibt es einen freien Bereich mit Radioangeboten, für den kein Abo benötigt wird.
Langfristig wolle RTL ein «One app, all media»-Angebot schaffen. Die Musik-App sei nun ein erster Schritt, in einem nächsten sollen Podcasts und Hörbücher folgen.
Im gesamten Streamingangebot RTL+ soll prominent auf die Musik-App hingewiesen werden. Die schon bestehende Audio-Plattform Audio Now soll in RTL+ Musik überführt werden.