Die Supermarkt AG ist nun zwei Wochen alt. Vor ihr liegt ein weiter Weg. Die Migros will die Macht ihrer zehn Genossenschaften bündeln und für die Kunden tiefere Preise rausholen.
Die «SonntagsZeitung» zweifelt daran. Denn gerade beim grössten Hebel werde sich nichts ändern. Es geht um die Lieferantenpreise. «Schon heute wird der Einkauf vieler Produktgruppen für alle Migros-Genossenschaften zentral vorgenommen.» Die mächtigen Chefeinkäufer: Die gibt es bereits.
Wo liegen also die versprochenen Sparmassnahmen? Die Migros, so die Zeitung, wolle inskünftig ihre Leistungen bündeln und die Verantwortung klar zuordnen.
Ob das hilft, gegen die Konkurrenz zu bestehen? Die «SonntagsZeitung» zitiert einen anonymen Lieferanten, der die unangetastete Struktur der einzelnen Genossenschaften kritisiert. Werden diese nicht aufgehoben wie bei der Coop vor über 20 Jahren, «verlieren sie weiterhin an Marktanteile.»
Ein «grosser Sturm» stehe noch an, so die Zeitung. Gemeint ist ein Stellenabbau. Ein Szenarium, das auch von der Migros nicht mehr dementiert wird. Kündigungen seien 2024 «wahrscheinlich», so der orange Riese zur «SonntagsZeitung».
