Der japanische Videospiele-Hersteller Nintendo ist von der EU-Kommission mit einem Bussgeld von 149 Mio. Euro (217,5 Mio.Franken) belegt worden, weil er die Preise in einigen Ländern künstlich hoch gehalten haben soll. Die EU-Kommission verfügt nach eigenen Angaben vom Mittwoch über Beweise dafür, dass Nintendo den Weiterexport seiner Produkte aus Ländern, in denen sie billig sind, in Länder mit höheren Preisen verhindert habe. Händler seien unter Druck gesetzt worden, hiess es. Dabei seien Nintendo-Spiele und Konsolen in Grossbritannien um bis zu 65% billiger gewesen als zum Beispiel in Deutschland oder den Niederlanden. Laut Wettbewerbs-Kommissar Mario Monti wird es die Kommission nicht zulassen, dass Preise künstlich hoch gehalten werden. Die Konsumenten hätten ein Recht auf das günstigste Angebot, sagte Monti, der wegen seines harten Vorgehens gegen Wettbewerbsverstösse in Anlehnung an den
Video-Helden selbst den Spitznamen «Super Mario» trägt. Zur Kasse gebeten wurden auch sieben Lieferanten, die insgesamt 18,8 Mio. Euro zahlen sollen.
Mittwoch
30.10.2002