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Sonntag
26.01.2003

Selbst Saddam Hussein könnte am Sonntagabend die 37. Super Bowl - das Endspiel der US-Football-Liga - live im Fernsehen mitverfolgen. In 220 Länder der Welt - auch im Irak, in Afghanistan und auf Kuba - wird das Spiel der Spiele übertragen. 800 Millionen Zuschauer werden entweder den Oakland Raiders oder den Tampa Bay Buccaneers die Daumen drücken. Austragungsort ist das Qualcomm Stadium in San Diego.

Das Endspiel ist das wichtigste Werbe-Ereignis auf der Welt, keine andere TV-Übertragung verfügt über ein derart grosses Publikum. 2,2 Mio. kostet ein 30-Sekunden-Spot dieses Jahr; 61 Sendeplätze stehen zur Verfügung. «Vor drei Jahren waren es vor allem völlig unbekannte Dot-com-Firmen, die sich kurze Berühmtheit erkaufen wollten», schreibt Journalist Martin Halusa in «der Welt am Sonntag». «Manche verpulverten ihr gesamtes Werbebudget in 30 Sekunden Aufmerksamkeit. Die meisten Unternehmen sind inzwischen pleite oder in der Versenkung verschwunden.» Nur zwei Web-Firmen - Monster.com und Hotjobs – seien auch in diesem Jahr wieder dabei. Der Rest der Werbenden bestehe aus Old Economy: Das meiste Geld lässt dabei die Brauerei Anheuser-Busch (Budweiser) springen.