Der Börsengang der zweitgrössten Schweizer Telekommunikationsfirma Sunrise soll 1,35 Milliarden Franken in die Kasse spülen. Damit sollen die Bilanz gestärkt, Schulden reduziert und das Wachstum vorangetrieben werden.
Die Meldung des geplanten Sunrise-Börsenganges noch im ersten Halbjahr 2015 folgt kurz dem Verkauf der Konkurrentin Orange an den französischen Telekom-Milliardär Xavier Niel Ende letzten Jahres. Eine Fusion von Sunrise und Orange scheiterte im Jahre 2010 am Widerstand der Schweizer Kartellwächter.
Seit der Teilprivatisierung der Swisscom im Jahre 1998 und dem geplanten, aber kurzfristig abgesagten Going Public des Kabelnetzbetreibers UPC Cablecom im Herbst 2005 hat es keinen Börsengang einer Telekommunikationsfirma gegeben. Um so optimistischer gibt sich der Sunrise-Chef Libor Voncina: «Wir freuen uns über unsere Wachstumsaussichten und sind überzeugt, dass wir unsere Aktionäre in Zukunft dank unseres starken Cashflow-Profils mit einer attraktiven Ausschüttungspolitik belohnen können.»