Content:

Montag
20.06.2011

Die Generalversammlung der Suisa, Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik, hat anlässlich der Generalversammlung vom Samstag die Jahresrechnung 2010 genehmigt: Der Gesamtumsatz im Berichtsjahr betrug 142,3 Millionen Franken (133,2 Millionen aus Tarifeinnahmen, 9,1 Millionen aus Nebeneinnahmen). Dieses Ergebnis verdanken die Musikschaffenden und -verleger in erster Linie einem «hervorragenden Konzertjahr und konstanten Einnahmen im Sendebereich», wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Die Einnahmen aus den Aufführungs- und Senderechten, dem Hauptlizenzierungsbereich der Suisa, erreichten mit 99,2 Millionen Franken einen neuen Höchststand. Die Einnahmen aus der Tonträgerlizenzierung sind hingegen um rund zehn Prozent auf 17,1 Millionen Franken gesunken, wobei das Onlinemusikgeschäft auf 3,5 Millionen Franken gestiegen ist.

Von 9,4 Millionen Franken auf 6,2 Millionen Franken gesunken sind die Einnahmen aus der Leerträgervergütung. Diese Vergütung ist eine Kompensation für das private Kopieren geschützter Werke. Die rasante Entwicklung der Trägermedientechnologie hat dazu geführt, dass sich der Markt schneller verändert, als neue Tarife eingeführt werden können: Anstelle von MP3-Playern werden heute mehr Musikhandys verkauft. So hatte die eidgenössische Schiedskommission im März 2010 einen entsprechenden Tarif für Musikhandys genehmigt. Dass dieser wegen Einsprachen noch nicht in Kraft getreten ist, trifft die Urheber hart; für das zweite Halbjahr 2010 entgingen dadurch Einnahmen von circa 1,5 Millionen Franken , schätzt die Suisa. Die Urheberrechtsgesellschaften, darunter die Suisa, fordern deshalb eine Reform des Verfahrens zur Einführung bzw. Revision von Tarifen.