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Dienstag
09.07.2013

Medien / Publizistik

Im seit Längerem andauernden Machtkampf um den Suhrkamp Verlag schalten die Kontrahenten einen Gang zurück: Miteigner Hans Barlach hat angekündigt, vorerst auf eine gerichtlich zugesprochene Millionenausschüttung verzichten zu wollen. Nun hat der Verlag Suhrkamp deswegen seine Berufung gegen das Gerichtsurteil zurückgezogen.

Der Verlag werde sich nicht mehr gegen ein Gerichtsurteil wehren, demzufolge er Barlach für 2010 einen Gewinnanteil von 2,2 Millionen Euro auszahlen müsste, schreibt «Spiegel online». Die Verlagssprecherin Tanja Postpischil habe bestätigt, dass Suhrkamp die Berufung gegen eine entsprechende Gerichtsentscheidung vom März zurückgezogen hat. Zuvor hätte Barlach für seinen Anspruch einen sogenannten Rangrücktritt erklärt, was bedeute, dass keine Gefahr mehr bestehe, dass das Geld sofort ausgeschüttet werden müsse.

Die drohende Auszahlung des Millionenbetrags war einer der Gründe, weshalb der Suhrkamp Verlag Ende Mai ein Schutzschirmverfahren beantragt hatte und unter die Verwaltung eines Insolvenzverwalters geriet.