Content:

Sonntag
09.11.2003

Der Süddeutsche Verlag mit seinem Flaggschiff «Süddeutsche Zeitung» kommt auch im dritten Jahr in Folge nicht aus den roten Zahlen. Trotz eines strikten Sparprogramms werde der Verlag auch in diesem Jahr ein Minus von 10 Millionen Euro einfahren, berichten die Magazine «Focus» und «Der Spiegel». Noch im vergangenen August hatte die Geschäftsführung für 2003 ein deutlich positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwartet. Verlagssprecher Sebastian Lehmann wollte die Berichte nicht kommentieren. Im Jahr 2002 hatte der Süddeutsche Verlag vor allem wegen drastischer Einbrüche im Anzeigengeschäft ein Minus von 76,6 Millionen Euro verbucht. Ein Jahr zuvor hatte das Minus 43,9 Millionen Euro betragen. Im Zuge der Krise hatte der Verlag den Abbau von mehr als 1000 Stellen beschlossen.

Ursache der erneuten Verluste sind laut «Focus» weitere Einbrüche im Anzeigengeschäft. So sei etwa der Stellenmarkt in diesem Jahr erneut um 44% zurückgegangen. Die Redaktion der «Süddeutschen Zeitung» solle ihren Etat im kommenden Jahr erneut um 4,3 Millionen Euro auf dann 48,3 Millionen Euro senken, hiess es. Nach Informationen des «Spiegels» wird in der Redaktion auch ein weiterer Stellenabbau befürchtet. Verlagssprecher Lehmann verwies in diesem Zusammenhang auf den laufenden Stellenabbau. Es gebe keine darüber hinausgehenden Pläne.