Content:

Montag
05.08.2002

Auch der Süddeutsche Verlag in München leidet unter der aktuellen Konjunkturschwäche und dem dramatischen Einbruch im Anzeigengeschäft. Ein Umsatzrückgang im Vergleich zu 2001 von 7,5 Prozent auf 808 Mio. Euro liess den Medienkonzern in die Verlustzone rutschen. Die Verlagsgruppe weist einen Jahresfehlbetrag von 43,9 Mio. Euro aus. Der Ebitda sank von 109,3 Mio. Euro im Jahr 2001 auf jetzt minus 10,4 Mio. Euro. Der Einbruch des Anzeigenaufkommens habe vor allem die «Süddeutsche Zeitung» als Flaggschiff des Unternehmens getroffen, heißt es in München. Neben Rückgängen bei Marken-, Kapital- und Finanzanzeigen sei allein das Aufkommen der Stellenanzeigen um bis zu 50% eingebrochen. Diese Entwicklung konnten auch die Auflagensteigerung der Zeitung - sie erreichte mit durchschnittlich 433 871 verkauften Exemplaren einen neuen Rekord - und der damit erzielte höhere Vertriebserlös nicht ausgleichen. Als Reaktion startete der Verlag ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm mit dem Ziel, die Kosten um 10 bis 15% zu senken. Mehr dazu: «Süddeutsche»: Auflösung der Werbeabteilung und Massiver Stellenabbau beim Süddeutschen Verlag