Das Institut für Politikwissenschaft der Uni Bern empfiehlt, die erfolgsabhängige Filmförderung «Succès Cinéma» definitiv einzuführen. Während der fünfjährigen Pilotphase ab 1997 sei der Marktanteil des Schweizer Films gestiegen. Die Periode zwischen 1996 und 2000 weise mit durchschnittlich 3,4% den höchsten Marktanteil des Schweizer Films seit Anfang der Achtziger aus, teilte die Geschäftsstelle von «Succès Cinéma» am Freitag der SDA mit. Am stärksten sei der Marktanteil in der Deutschschweiz gestiegen. Und auf dem Land würden mehr Leute Schweizer Filme schauen als in der Stadt. Offen lassen die Berner Politologen allerdings, ob der Trend anhält. Doch die Resultate zeigten, dass diese Art von Filmförderung für die positive Entwicklung mitverantwortlich sei. In den Kinos würden mehr Schweizer Produktionen aufgeführt, weil die Kinobesitzer dank «Succès Cinéma» den Schweizer Film mehr beachteten. Dies wiederum erhöhe die Besucherzahlen. Auch in der Branche sei dank «Succès Cinéma» das Bewusstsein gewachsen, dass ein Film auch für ein Publikum gemacht werde. «Succès Cinéma» verteilt unter den Regisseuren, der Produktionsfirma, dem Verleih und den Kinos Gutschriften aufgrund der Zuschauerzahlen. Durch die erfolgsabhängige Filmförderung seien einige Film-Projekte überhaupt erst ermöglicht worden. Grundlage für die definitive Einführung des Förderinstruments ist das neue Filmgesetz, welches zur Zeit im Parlament beraten wird.
Freitag
03.08.2001