Die Schauspielerin Veronica Ferres (38) erhält nach einem Urteil des Berliner Landgerichts kein Schmerzensgeld von der «Stuttgarter Zeitung». Zugleich verbot das Gericht aber am Dienstag der Zeitung wahrheitswidrige Behauptungen zu einer Zusammenarbeit der Schauspielerin mit dem Verein Kobra. Ferres habe keine rechtsverbindliche Erklärung abgegeben, den Kinderhilfe-Verein zu unterstützen, entschied das Gericht. Ferres forderte 25 000 Euro Schmerzensgeld. Die Forderung wurde abgewiesen, da die Beeinträchtigungen durch die Berichterstattung nicht so erheblich gewesen seien. Ferres hatte sich laut Klage gegen die Zeitung und dessen Chefreporter in ihrer persönlichen Ehre und ihrem Ansehen verletzt gefühlt.
Berichtet worden war unter anderem über Ferres als «Trittbrettfahrerin», die mit einer Benefizgala ihr Image habe aufpolieren wollen. Die Zeitung hatte behauptet, dass Ferres Kobra sämtliche Einnahmen aus der Gala an den Verein überweisen wollte. Laut ihrem Anwalt Peter Raue hatte die Schauspielerin aber dem Verein einen Anteil von 25 000 Euro überwiesen. Dass Kobra angenommen habe, alle Gelder zu bekommen, sei missverständlich gewesen, befand das Gericht. Ferres engagiert sich seit längerem für Kinder, die durch sexuelle Gewalt geschädigt wurden.
Dienstag
07.10.2003