Mehrere Textnachrichten von Sicherheitsleuten des Secret Service vom Tag der Capitol-Attacke sollen US-Medien zufolge gelöscht worden sein.
Auch die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» übernimmt die Nachricht vom «Generalinspektor des Heimatschutzministeriums», dem Inspector General Joseph Cuffari, Homeland Security: So sollen Textnachrichten am Tag vor und am Tag der Attacke auf das Capitol selber gelöscht worden sein.
Die Erklärung der Löschaktion klingt bürokratisch: Sie seien in einer Aktion des «Device-Replacement Program» gelöscht worden. Sprich, es sei nur eine technische Banalität beim Update – wer es glaubt.
Die Nachricht erreichte Washington nach den brisanten Zeugenaussagen von Cassidy Hutchinson, die von einem Kampf zwischen Donald Trump und dessen Sicherheitspersonal berichtete. Laut ihrer Aussage soll Donald Trump versucht haben, den Bodyguard vom Steuer zu reissen, um das Auto selbst zum Capitol zu fahren, wo er seine Anhänger anfeuern wollte. CNN berichte am Donnerstag, ein Polizist aus der US-Hauptstadt Washington habe dem Ausschuss einige Aussagen Hutchinsons bestätigt.
Die Anhörungen zum «Sturm auf das Capitol» belasten den ehemaligen Präsidenten Donald Trump schwer. Der Ausschuss kann aber keine rechtlichen Schritte einleiten, sondern nur Empfehlungen für eine strafrechtliche Verfolgung des Präsidenten geben.
Im Ausschuss arbeiten nur zwei Abgeordnete der republikanischen Partei mit, um gegen Donald Trump zu ermitteln. Die Republikanerin Liz Cheney, die seitdem massiv angegriffen wird und unter Polizeischutz steht, sagte zu Beginn der Anhörungen: «Präsident Trump hat die Flamme des Angriffs auf das Capitol angezündet. Es war keine zufällige Demonstration, die in Gewalt ausgeartet ist. Nein, dahinter steckte, wie wir aus Geheimdienstinformationen wissen, ein Plan.»
Gemäss «Wall Street Journal» erwägt der Ausschuss nun eine Vorladung von Donald Trump.