«Faul, pleite und keine Ahnung von echter Arbeit»: Mit ironischem Studi-Bashing weibelt die WOZ derzeit um «billige Arbeitskräfte» als neue Abonnenten. Kreiert hat die knallige Kampagne für den 40-prozentigen Studi-Rabatt das Studio Wurst.
Dass die bedienten Vorurteile falsch seien, würden Zahlen vom Bundesamt für Statistik beweisen: «So gehen 73 Prozent der Studenten und Studentinnen in der Schweiz während des Studiums einer Erwerbstätigkeit nach», rücken die Macher den schrillen Sound ihrer Kampagne zurecht.
Und auf den Kampagnenbildern werden die Vorurteile für alle sichtbar ad absurdum geführt. Zu sehen ist zum Beispiel der Pizzakurier, auf dessen Armen sich so viele Pizzakisten stapeln, dass er nichts mehr sieht. Oder die Telefonistin, die sich in der Monotonie eines Callcenters unter den Tisch telefoniert.
Und natürlich ist der Werbe-Gag auch programmatisch gemeint: «Die WOZ setzt sich redaktionell viel mit dem Thema Arbeit auseinander, identifiziert dort ungleiche Machtverhältnisse und begleitet gewerkschaftliche Auseinandersetzungen in der ganzen Welt – und zeigt damit mögliche Ansätze auf, prekär Beschäftigte zu befähigen, für sich selbst einzustehen.»
Fotografiert wurden die Sujets vom ADC-Mitglied Dan Cermak. Die Aktion wird in einer ersten Phase mit einem Sampling an verschiedenen Universitäten, Plakataushängen und Printanzeigen beworben.