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Mittwoch
04.07.2012

Die Radio- und Fernsehangebote der SRG weisen in allen Landesteilen eine grössere tägliche Nutzung auf als die der privaten Anbieter aus dem In- und Ausland. Während die Differenz zwischen SRG und Privaten bei der Radionutzung gering ausfällt, bleiben die privaten TV-Sender deutlich hinter dem Staatsfernsehen zurück. Am häufigsten genutzt wird das Lokalfernsehen im Tessin. Dies zeigt eine Studie zur Mediennutzung und -bewertung des Instituts für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Uni Zürich (IPMZ), die am Dienstag im Rahmen des Jahresmediengesprächs des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) veröffentlicht wurde.

Bei der täglichen TV-Nutzung liegt die SRG gegenüber den lokalen und ausländischen Anbietern klar vorne, wobei die Tessiner und die Romands gemäss der Erhebung eine grössere tägliche Nutzung aufweisen. So schalteten 57 Prozent der Personen im Frühjahr 2012 die SRG-Fernsehprogramme täglich ein. Das private Lokalfernsehen fällt bei der täglichen Nutzung in allen Landesteilen mit 31 Prozent über 20 Prozentpunkte hinter die SRG und - wenn auch weniger deutlich - hinter die ausländischen Anbieter zurück; am stärksten genutzt wird es in der italienischen Schweiz und in der Westschweiz. Ausländische TV-Sender weisen dagegen in der Romandie die grösste tägliche Nutzug auf - vor dem Tessin und der Deutschschweiz.

Anders verhält es sich bei der täglichen Radionutzung: Hier liegen die Deutschschweizer sowohl bei den SRG-Programmen als auch bei den privaten Stationen vor der Westschweiz und dem Tessin. Rund die Hälfte der Befragten in der Deutschschweiz gab an, die SRG-Radios täglich zu nutzen, und immerhin 40 Prozent der Deutschschweizer Studienteilnehmer schalten gemäss der Erhebung täglich ein Privatradio ein. Der Anteil der Nichtnutzer beträgt ein Fünftel bei der SRG und ein Viertel bei den Privaten. In allen Landesteilen marginal ist die Nutzung ausländischer Radiostationen.

Im Rahmen der Studie «Programmqualität aus Publikumssicht» befragte das IPMZ 3600 Personen ab 15 Jahren in 18 Regionen zu ihren Radio- und TV-Nutzungsgewohnheiten und zur Bewertung des Angebots.