Lokalzeitungen dünnen ihre Berichterstattung aus, weil die Werbegelder unter der Digitalisierung dahinschmelzen. Das erschwert auch die Kommunikationsarbeit der Gemeinden.
Das Forschungsprojekt «Lokaljournalismus und Gemeindekommunikation in der digitalen Transformation» der Fachhochschule Graubünden hat die Lokalkommunikation unter die Lupe genommen.
«Die Gemeinden sollten das Netzwerk mit den lokalen Medien und die lokalen Medien jenes mit den Gemeinden pflegen», schreiben die Forschenden.
Doch bei so viel Vernetzung besteht auch die Gefahr der Verfilzung. Auf dem Dorf kennt jeder jeden. Folgerichtig liefern die Forschenden auch ein (zumindest leises) Plädoyer für die Gewaltenteilung: Bei den Gemeinden sei eine Klärung der Rolle der oft (noch) vorhandenen Gemeindezeitungen nötig.
Das heisst, es müssten Fragen angegangen werden wie: Was muss und darf die Gemeindekommunikation, und was liegt im Aufgabenbereich, aber auch im Hoheitsgebiet, der (investigativen) Lokalmedien?
«Das aussergewöhnliche und in Teilen fragile Verhältnis von Lokalmedien und Gemeinden gilt es aufrechtzuhalten, um eine nachhaltige, bestehende Lokalkommunikation in der Schweiz zu ermöglichen», heisst es weiter.
Bei der neuen Studie wurde mit den Lokalmedien und den Gemeinden je eine Online-Befragung durchgeführt, gefolgt von Interviews bei jeweils zwölf ausgewählten Gemeinden respektive Lokalmedien, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Die Krise des Lokaljournalismus zeigte sich vor kurzem besonders drastisch bei der «Maurmer Post», wie der Klein Report ausführlich berichtete.