Die Zahl der kommerziellen E-Mails an private Internetbenutzer soll sich in den USA bis im Jahr 2006 mehr als versechsfachen, besagt die Studie «Online Advertising Through 2006» des US-Marktforschungsinstituts Jupiter Media Metrix (JMM). Die klassische Bannerwerbung werde dabei immer mehr vom zielgenaueren Online-Direktmarketing überholt. Die Marktforscher begründen die rasante Zunahme von E-Mail-Kampagnen, Online-Promotions und digitalen Gutscheinen mit der zu grossen Streuung der herkömmlichen Online-Werbung. Gemäss Schätzungen werden 2006 in den USA 537 Milliarden kommerzielle E-Mails versandt werden, darunter fast 200 Milliarden «Spam-Mails». Im Vergleich: Im Jahr 2000 verschickten amerikanische Unternehmen 88 Milliarden E-Mails, wovon etwa 50 Milliarden Mails unerwünschte Werbe-Mails waren. Für zielgerichtete Werbung im Internet sollen etwa 20 Mrd. Dollar ausgegeben werden; für herkömmliche Online-Werbung nur etwa 15 Mrd. Dollar. Dieses Jahr werde der US-Online-Werbemarkt nur um 5,3% wachsen. JMM prognostiziert bis 2006 eine Steigerung des Anteils der Online-Werbung an den klassischen Werbeausgaben um 3,1 auf 7%, wobei die grössten Online-Werbetreibenden die Finanzdienstleister, gefolgt von Autoherstellern, Medien, IT-Anbietern, der Gesundheitsbranche und den Reisebüros sein werden.
Donnerstag
09.08.2001