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Mittwoch
02.10.2002

Die Krise hält an: Die deutschen Medienunternehmen müssen in diesem Jahr einen Rückgang der Werbeeinahmen von 7,4% verkraften. Besonders hart trifft es gemäss einer Studie des Forschungsinstituts Prognos im Auftrag von ProSiebenSat.1 Media die TV-Sender. Sie müssten ein Minus von 8,2% verschmerzen. Das entspricht auf Basis der Nettowerbeerlöse einem Rückgang von 365 Mio. Euro. So hat denn ProSiebenSat.1 seine Gewinnprognose für das laufende Jahr gesenkt. 2002 werde das Minus im Fernsehwerbemarkt voraussichtlich rund 8% statt wie bislang angenommen bis zu 5% betragen, teilte ProSiebenSat.1 am Mittwoch in München mit. Insgesamt erwartet der TV-Konzern ein Umsatzminus von 3 bis 4%. In diesem Fall werde das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nur zwischen 140 und 160 Millionen Euro liegen. Bislang hatte die Sendergruppe nach eigenen Angaben für das laufende Geschäftsjahr mit einem Ebitda von 200 Millionen Euro gerechnet. Anders als erwartet, werde die erhoffte Trendwende auf dem Werbemarkt im vierten Quartal ausbleiben, hiess es weiter. Siehe auch: Gewinneinbruch von 70 Prozent bei ProSiebenSat.1, Viva: Weniger Gewinn für 2002