Unternehmen in der Schweiz und in den beiden deutschsprachigen Nachbarländern investieren 2015 6,9 Milliarden Euro in Content Marketing. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von 18,9 Prozent, wie es in einer am Mittwoch publizierten Studie des Content Marketing Forums (CMF) heisst.
3,8 Milliarden Euro flossen in den Digitalbereich, 3,1 Milliarden in den Printkanal. Die Investitionen in digitale Unternehmensmedien stiegen damit im Vergleich zu 2014 um 26,7 Prozent, heisst es weiter in dem Bericht. Im gleichen Zeitraum sind aber auch die Ausgaben für Printmedien angewachsen.
Für das CMF hebt das Wachstum «die strategische Bedeutung inhaltsgetriebener Unternehmensmedien» hervor. Das auf Unterhaltung und Information setzende Content Marketing werde auf der Agenda weiter nach oben Rücken, sind 68 Prozent der befragten Unternehmen überzeugt. «Wer Menschen für seine Marke begeistern und sie binden will, muss Geschichten nutzen.»
Gleichzeitig gehen die Autoren davon aus, dass Content Marketing und «klassische» Werbung künftig noch «stärker ineinandergreifen», zumindest sind 80 Prozent der Befragten dieses Ansicht. Und 70 Prozent rechnen mit weiter wachsenden Budgets im Content Marketing - die Studie prognostiziert eine Zunahme von 25 Prozent bis 2020.
Und dies zulasten anderer Marketing-Aktivitäten. So sollen nur 27 Prozent der zusätzlichen Mittel neu eingeschossen werden. Der Rest wird über Umschichtungen finanziert. 30 Prozent stammen dabei allein aus klassischer Werbung, 21 Prozent aus dem PR-Bereich, 22 Prozent aus anderen Kommunikationsaktivitäten.
Um auf die eigenen Inhalte aufmerksam zu machen, nutzen Content Marketer vor allem Social Media Werbung, PR, Suchmaschinenwerbung sowie klassische Onlinewerbung. Facebook ist die am häufigsten für das Content Marketing genutzte Social Media-Plattform. Es folgen YouTube, Xing und Twitter.
Die Studie wurde im Auftrag des Content Marketing Forums vom Schweizer Forschungsunternehmen Zehnvier ausgeführt.
