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Samstag
09.01.2016

Medien / Publizistik

Der Strukturwandel in der deutschen Wirtschaft hinterlässt weiterhin Spuren im Presseeinzelhandel: Bundesweit waren im vergangenen Jahr 2651 Presseverkaufsstellen weniger am Markt aktiv als ein Jahr zuvor. Gemäss der  Einzelhandelsstrukturanalyse (Ehastra) entspricht dies einem Rückgang der Verkaufsstellen von Zeitungen und Zeitschriften um 2,3 Prozent.

Neu in der Ehastra 2015 sind Vergleichsdaten zu den 2014 eingeführten Kennzahlen für das Sortimentsmanagement des Pressegrosshandels. Daraus lässt sich entnehmen, dass sich die Präsentationsauslastung im Lebensmitteleinzelhandel - insbesondere in den grossen Supermärkten und SB-Warenhäusern - verbessert hat.

Die durchschnittliche Präsentationsfläche der zeitschriftenführenden Einzelhändler liegt bei 24,39 «Gesamt-Bordmetern» pro Verkaufsstelle - ein Zuwachs zum Vorjahr um fünf Zentimeter. Die Sortimentsbreite Presse wuchs dabei um durchschnittlich 1,2 auf 229 Titel, das Zeitschriftensortiment nahm um durchschnittlich 2,8 auf 194,9 Titel zu.

Die Anzahl der Einzelhändler mit Zeitungen und Zeitschriften im Sortiment ist gmäss Analyse überproportional zurückgegangen. 88 020 so genannte ZZ-Kunden (inkl. Facheinzelhändler) werden 2015 noch ausgewiesen, 2614 Händler weniger als im Vorjahr.

Nach Geschäftsarten verzeichnen die Drogeriemärkte den grössten Zuwachs (um 117 auf nun 1151 Einzelhändler). Es folgen die grossen Supermärkte (1000 bis 2499 Quadratmeter Verkaufsfläche) mit einem Zuwachs um 106 Einzelhändler und die Tankstellen (75 Quadratmeter und mehr), die um 46 Stationen zulegten. Die seit 2014 ausgewiesenen Bio-Supermärkte erfahren in diesem Jahr ein Plus um 38 Verkaufsstellen.

Die Presseverkaufsstellen erwirtschaften 40 Prozent des gesamten Presseumsatzes in Deutschland.