Der Streit zwischen dem US-Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) und Walter B. Hewlett wegen der geplanten Übernahme von Compaq Computer durch HP spitzt sich zu. Hewlett stellt sich gegen die 31,6 Mrd. Dollar teure Übernahme. HP-Verwaltungsratsmitglied und Grossaktionär Hewlett hat der US-Wertpapier- und Börsenkommission SEC Unterlagen über lukrative Anstellungsverträge für die HP-Chefin Carly Fiorina und Compaq Computer-Chef Michael Capellas zugestellt, teilte er am Donnerstag mit. Der ins Auge gefasste Gesamtwert der neuen Grundgehälter, Boni und Aktienoptionen wurde von Hewlett vor wenigen Tagen auf 115 Mio. Dollar beziffert. Die Aktienoptionen bezifferte er für Fiorina auf 57 Mio. Dollar und für Capellas auf 38 Mio. Dollar. Phil Condit und Sam Ginn, die mit Hewlett im HP-Kompensationsausschuss sitzen, teilten mit, dass es keine Vereinbarungen gebe und warfen Hewlett vor, irreführende öffentliche Stellungnahmen zu machen. Am 19. März sollen die HP-Aktionäre über die Transaktion abstimmen. Bei den Compaq-Anteilseignern steht die Abstimmung einen Tag später auf dem Programm. Hewlett hat die Mitglieder der Packard-Gründerfamilie sowie die Stiftungen der Hewlett- und Packard-Gründerfamilie hinter sich. Gemeinsam kontrollieren sie 18% der HP-Aktien und wollen gegen die Fusion stimmen. Mehr zum HP-Fall unter: HP errechnet Kosten für Neuordnung nach Fusion und HP/Compaq: Entscheiden über Megafusion steht vor der Tür
Freitag
01.03.2002